1. Fakt: Tomaten waren nicht immer typisch italienisch.
Italienische Menüs ohne Tomaten? Heute unvorstellbar! Damit die Pizza nicht zu trocken wird, braucht es die rote Sauce, beim Insalata Caprese würde die Hälfte fehlen und auch bei dem beliebten Pasta-Rezept Spaghetti Bolognese dürfen Tomaten nicht fehlen. Aber die Italiener mussten verhältnismäßig lange ohne die rote Vitaminkugel auskommen.
Denn Tomaten waren früher nur in Mittel- und Südamerika bekannt. Erst in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts brachte Christoph Kolumbus die Tomate nach Europa. Die Italiener nannten sie „Pomi d’oro“ – was goldender Apfel bedeutet – und waren ziemlich schnell erklärte Fans. So hielt die Tomate Einzug in die italienische Küche: Sie verfeinerte und optimierte eine Vielzahl an Gerichten. Mittlerweile ist sie ein fester Bestandteil der Italieneischen Küche und nicht mehr wegzudenken.

2. Fakt: Es gibt rund 600 verschiedene Pastasorten.
Mit Penne, Spaghetti, Ravioli oder Pappardelle können die meisten noch etwas anfangen. Aber wie sieht‘s mit Trofiette, Pizzoccheri oder Midolline aus? Alle Pastasorten zu kennen, das ist fast unmöglich. Immerhin soll es etwa 600 verschiedene geben Doch ganz gleich, welche Pastasorte auch gewählt wird: In jeder Küche ist mindestens eine Packung zu finden. Die Vorteile sind aber auch überzeugend. Trockene Nudeln halten lange, sind schnell zubereitet, sättigen und schmecken den meisten ohne viel Zutun.

3. Fakt: Die italienische ist die beliebteste Küche.
gibt keine beliebtere Küche, als die der Italiener. Egal, ob in Großbritannien, Frankreich oder Norwegen: Pasta, Pizza & Co. wird überall am allerliebsten gegessen. Und für die Deutschen gibt’s sowieso nichts Besseres. 91 Prozent der Befragten lassen sich kulinarisch für die italienische Küche begeistern

4. Fakt: Im Stehen ist gut Kaffee-Trinken.
Warum sieht man vor allem morgens eigentlich so viele Italiener an der Bar stehen und einen Espresso schlürfen? Das liegt einerseits daran, dass in Italien kein großer Wert auf ein ausgiebiges Frühstück gelegt wird, denn auf der beliebten Stiefel-Halbinsel wird lieber das Abendessen mit vier Gängen (Antipasti, Primo piatto, Secondo piatto, Dolci) ausgiebig zelebriert. Andererseits kostet ein Kaffee im Stehen weniger als im Sitzen, da hier noch Gedeck und Service-Leistungen mitberechnet werden.
Ein absolutes No-Go in Italien ist jedoch das Essen im Stehen. Gekocht wird nämlich stets mit Liebe! Wer sich dann für die leckeren Speisen keine Zeit nimmt, beleidigt den Koch.

5. Fakt: Pasta soll gesund machen können.
Italienische Kinder sollen eine Erkältung oder einen Anflug von Grippe nicht so schlimm empfinden. Könnte allerdings daran liegen, dass selbst das Krankenbett-Essen in Italien köstlich schmeckt. Während in Deutschland die Hühnerbrühe zum Einsatz kommt, um uns wieder zu Kräften zu bringen, ist es bei den Südländern die sogenannte Pastina. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Suppe, bei der aber eine Sache nicht fehlen darf: Nudeln – wenn auch nur ganz klein und meistens in Sternchenform. Lecker!

6. Fakt: Öl ist nicht erwünscht – zumindest nicht im Nudeltopf.
Auch wenn das gesunde und schmackhafte Olivenöl in der italienischen Küche überall zu finden ist, hat es im Nudeltopf nichts zu suchen. In Italien weiß man, dass Nudelkochen eine kleine Kunst ist. Es gibt zwar nur wenige, ganz einfache Zutaten, aber genau diese machen eine perfekte Pasta letztendlich aus.
Und so klappt’s mit der perfekten italienischen Pasta: Benutze den größten Topf, den du hast. Er darf gerne ein Fassungsvolumen von sechs Litern haben – auch wenn du nur für vier Personen kochst. Verwende viel Wasser, um genau zu sein etwa ein Liter pro 100 Gramm. Erst wenn das Wasser zu köcheln beginnt, gibst du das Salz hinzu, mindestens einen Esslöffel. Letzte Regel: Die fertigen Nudeln bitte nicht mit kaltem Wasser abschrecken. Das wäscht nämlich nur die verbleibende Stärke ab, die sich perfekt mit der Sauce verbinden würde.

7. Fakt: Das Nudelwasser wird in der italienischen Küche zweitverwendet.
Schaut man einem Italiener beim Kochen über die Schulter, stellt man übrigens schnell fest, dass ihm das Nudelwasser heilig ist. Es einfach in die Spüle gießen? Ein No-Go!
Wer also das perfekte italienische Pastamenü zubereiten will, der sollte sich an folgende zwei Tipps halten: Nach dem Nudelkochen die Pasta mit einem Schöpfer herausnehmen und in eine Schüssel geben. Danach ein paar Esslöffel des übriggebliebenen Nudelwassers darüber geben. Das Gleiche wird auch bei der Sauce gemacht. Auch sie wird mit ein paar Esslöffel Pasta-Wasser verfeinert. Der Clou: Das salzige Wasser ist voller Stärke, die die Nudeln beim Kochen abgegeben haben. Diese Stärke optimiert die Konsistenz und den Geschmack der Sauce.

Il Lago

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